Schlesien. Eine Spurensuche

Zeitraum: 25.01.2026— 30.01.2026

Kategorie: Bildung Heiligenhof

Veranstaltungsort: Der Heiligenhof - Alte Euerdorfer Str. 1 - D-97688 Bad Kissingen

Veranstaltung für historisch-politisch Interessierte

Schlesien war ursprünglich von Slawen besiedelt, danach durch die Ostkolonisation von Deutschen geprägt und Teil und des böhmischen Königreiches. Es wurde durch die Schlesischen Kriege im 18. Jahrhundert größtenteils preußisch und ein kleiner Teil verblieb beim Hause Habsburg. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die habsburgischen Teile Schlesiens zur Tschechoslowakei und Polen erstand nach rund 150jähriger Teilung durch die Nachbarstaaten neu. Um wirtschaftlich lebensfähig zu sein, erhob Polen Ansprüche auf das gemischt deutsch-polnisch besiedelte, kohlenreiche und hochindustrialisierte Oberschlesien. Die Alliierten setzten daraufhin Volksabstimmungen an, hielten sich aber nicht unbedingt an die Abstimmungsergebnisse. Durch die Westverschiebung Polens nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben ganz Ober- und bis auf einen kleinen Rest Niederschlesien bei Polen. Viele Deutsche verblieben als Minderheit in Polen, waren jedoch nicht anerkannt. Ihnen standen keine identitätserhaltenden Institutionen (Schule, Kirche etc.) zur Verfügung. Erst nach der Wende von 1989/1990 konnten sich die verbliebenen Deutschen organisieren. Es wurden Möglichkeiten eines Deutschunterrichtes geschaffen, deutschsprachige Gottesdienste durchgeführt und kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen sowie Begegnungszentren eingerichtet.

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